Hypnoseinduktion
Hypnosetherapie und Hypnobalancing™ - Spezialisierung auf Ängste und Traumata

Tranceinduktionen
Flexibel-kooperative Hypnotherapie nutzt verschiedene Formen der Tranceinduktion. Eine Übersicht der Hypnoseinduktionen.
Überblick
Hypnoseeinleitung
Die Einleitung der Hypnose wird entsprechend als Hypnoseeinleitung bzw. Induktion oder Hypnoseinduktion bezeichnet. Die Induktion führt den Hypnotisand:innen in die Trance und mit sogenannten Deepenern (Vertiefern) wird ggf. die gewünschte Trancetiefe erreicht.
Arten der Hypnoseinduktion
Die Induktionsarten können in progressive Entspannungsinduktionen, Instant Inductions bzw. Speed Induktionen und Rapid Induktion eingeteilt werden und sind je nach Hypnotisand:innen und Situation vom Hypnotherapeuten auszuwählen. Weitere Möglichkeiten der Hypnoseinduktion sind beispielsweise Konfusionsinduktionen und Induktion durch Altersregression.
Die Ausbildungen, deren Zertifikat mit dem Siegel des Instituts für die Förderung von Hypnoseanwendungen Berlin versehen werden, lehren diverse Formen von Induktionen.
1. Progressive Entspannunginduktion
Mit Suggestionen, die häufig kombiniert werden mit Entspannungsförderung wird die Trance eingeleitet.
2. Speed Induktionen
Instant Inductions bzw. Speed Induktionen definieren sich durch eine maximale Einleitungsdauer von 5 Sekunden. In der Regel folgt ein Deepener / Vertiefer.
Die Dauer der Induktion gibt keine Aussage zur Tiefe der Trance. Auch bzw. gerade mit den kürzeren Induktionen können Trancetiefen wie Somnambulismus bei entsprechender Erfahrung des Hypnotherapeuten (bzw. Hypnotisand:innen) erreicht werden. Kurze Induktionen haben den Vorteil, dass mehr Zeit für die eigentliche Intervention zur Verfügung steht.
3. Schnell-Induktionen
Rapid Inductions bzw. Schnell-Induktionen definieren sich durch eine Einleitungsdauer von maximal 4 Minuten. Oft folgt ein Deepener / Vertiefer bzw. ist Teil der Induktion.
Die Dauer der Induktion gibt keine Aussage zur Tiefe der Trance. Auch bzw. gerade mit den kürzeren Induktionen können Trancetiefen wie Somnambulismus bei entsprechender Erfahrung des Hypnotherapeuten (bzw. Hypnotisand:innen) erreicht werden. Kurze Induktionen haben den Vorteil, das mehr Zeit für die eigentliche Intervention zur Verfügung steht. Wobei auch die Induktion Interventionen beinhalten kann.
Die Ausbildungen, deren Zertifikat mit dem Siegel des Institut für die Förderung von Hypnoseanwendungen Berlin versehen werden, lehren diverse Formen von Induktionen.
Schnellinduktionen bieten auch Zahnärzten die Möglichkeit ihren Patienten Hypnose anzubieten. Umfangreichere Induktionen hätten dort keine zeitliche Chance.
Elman Induktion
Die Elman Induktion ist eine nach Dave Elman benannte Schnell-Induktion.
Blitzhypnose
Die Blitzhypnose ist ein Hypnoseinduktion, die hauptsächlich bei der Showhypnose angewendet wird, um Hypnotisand:innen schnell in einen hypnotischen Zustand zu führen. Die Blitzhypnose wird auch als Schnellhypnose, Schnellinduktion und Blitzinduktion bezeichnet. Die Blitzhypnose wird selten in der Hypnosetherapie angewendet. Gerade bei Angststörungen sind solche Induktionen oft kontraindiziert.
4. Doppelinduktionen
Bei einer Doppelinduktion hat das gleichzeitige Sprechen von zwei Personen aus unterschiedlichen Richtungen das Ziel, eine hypnotische Trance zu erzeugen.
5. Konfusionsinduktionen
Bei der Konfussionstechnik wird das kontrollierende Wachbewusstsein des Klienten durch verwirrende Aussagen oder Handlungen in einen leicht instabilen Zustand gebracht. Dadurch sind eingeschliffene Pfade leichter zu verlassen und Hypnotisand:innen sind empfänglicher für therapeutische Suggestionen.
Sie wird bei besonders rigiden, kritischen, intellektuellen Menschen auch zur Hypnoseeinleitung als Konfussionsinduktion verwendet. Allerdings gibt es für sie auch eine Kontraindikationen zu beachten.
Hinweise zu deren Einsatz finden sich schon bei Jean Martin Charcot. Besonders umfassenden Einsatz fanden Konfussiontechniken bei Milton H. Erickson.
Die Konfusionsinduktion schafft beispielsweise durch ein Überangebot an Informationen eine Verwirrung, die den Weg in die Trance erleichtert.
Handshake-Interrupt
Der Handshake-Interrupt ist eine weitgehend non-verbale Hypnoseinduktion, die von Milton Erickson angewendet wurde. Es ist eine Einleitung die mit Überraschung und Verwirrung arbeitet. Der Handshake-Interrupt bezieht sich auf das Händeschütteln bei einer Begrüßung. Dieser Prozess wird überraschend unterbrochen und die dabei auftauchende Verwirrung zur Einleitung von Trance durch sofortige Vertiefung genutzt.
Besonders gut funktioniert die Handshake Induction in Situationen, in denen der Hypnotisand die Option des Augenschließens den sonstigen Alternativen vorzieht wie beispielsweise in Anwesenheit von vielen Menschen. Flexibel-kooperative Hypnosetherapie nutzt diese Form der Induktion sehr selten, da sie den Eindruck erweckt, dass Hypnose etwas ist, das mit einem gemacht wird, nicht gemeinsam erfolgt und somit die Wahlfreiheit einschränkt.
Beliebt ist die Handshake Induction im Rahmen von Ausbildungen für Hypnotherapeuten.
6. Faszinationsmethoden
Bei der Faszinationsmethode oder Faszinationsinduktion wird der Klient beispielsweise aufgefordert in die Augen des Hypnotherapeuten zu schauen. Ziel ist es so in einen Trancezustand zu kommen.
Es handelt sich um eine alte, traditionelle Technik, bei der die Erwartungshaltung des Klienten gezielt genutzt wird. Dadurch wird ein mysteriöser Einfluss des Hypnotherapeuten vermittelt, der beispielsweise bei der Flexibel-kooperativen Hypnosetherapie vermieden wird.
Chevreul’sches Pendel
Der Name Chevreul’sches Pendel erinnert an Michel-Eugene Chevreul. Es wird in der Hypnosetherapie als Induktionshilfsmittel und für die Kommunikation mit dem Unbewussten verwendet. Es geht dabei nicht um eine esoterische Technik, sondern beruht auf der Möglichkeit Rückmeldungen des Unbewussten erkennbar zu machen wie bei den anderen idiomotorischen Signalen.
Mittels Pendel lassen sich unbewusste Hinweise leichter verdeutlichen. Sowohl Klient als auch Therapeut erhalten dadurch Einsichten. Außerdem erzeugt die Verwendung Trance bzw. vertieft sie.
Ein Nachteil besteht darin, dass dadurch eine Nähe zu esoterischen Techniken unterstellt werden kann. Das ist entsprechend zu beachten.
Umso länger umso besser?
Die Dauer der Induktion gibt keine Aussage zur Tiefe der Trance. Auch bzw. gerade mit den kürzeren Induktionen können Trancetiefen wie Somnambulismus bei entsprechender Erfahrung des Hypnotherapeuten (bzw. Hypnotisand:innen) erreicht werden. Kurze Induktionen haben den Vorteil, dass mehr Zeit für die eigentliche Intervention zur Verfügung steht. Wiederum können geübte Hypnotherapeuten schon die Induktion mit der Intervention verbinden bzw. beziehen jeden Kontakt, vom ersten Anruf bis zum nachfolgenden Feedback, in den Prozess im Sinne des Klienten ein.
Zeitgemäße Hypnosetherapie
In Deutschland werden in vielen Ausbildungen heute nur noch progressive Entspannungsinduktionen gelehrt. Dies basiert vermutlich auf dem Missverständnis, dass nur eine absolut permissive Vorgehensweise akzeptabel ist und kurze Induktionen automatisch autoritär sind, was beim heutigen Stand der Entwicklungen nicht mehr stimmt. Die Ausbildungen, deren Zertifikat mit dem Siegel des Institutes für die Förderung von Hypnoseanwendungen Berlin versehen werden, lehren alle drei Formen von Induktionen.
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Erstveröffentlichung: 2. Januar 2001
Letzte Überarbeitung: 23. August 2024
K: CNA
Ü:
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