Panikattacken und Lebensstil: Vorbeugung
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Welche Rolle spielt der Lebensstil bei Panikattacken und was hilft?
Übersicht
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Panikattacken und Lebensstil
Plötzlich fängt das Herz an, wie wild zu rasen, das Gefühl, kaum noch Luft zu bekommen, Zittern am ganzen Körper. Alles fühlt sich unwirklich an und die Angst das Gleichgewicht zu verlieren oder sogar zu sterben nimmt zu. Meist dauert es eine Viertelstunde und die Symptome nehme wieder ab, Betroffene beruhigen sich allmählich wieder.
Einflussfaktoren
Einige Faktoren stehen im Ruf die Wahrscheinlichkeit von Panikattacken zu vergrößern.
1. Zu wenig Schlaf kann zu Panikattacken führen
Der Schlaf ist doch die köstlichste Erfindung.
Heinrich Heine
Wer unter Panikattacken leidet und nicht genug Schlaf bekommt, also in der Regel weniger als 6 Stunden, vergrößert das Risiko einer weiteren Panikattacke. Schlafmangel kann die Produktion bestimmter Hormone oder andere chemische Reaktionen im Körper zu anregen, die zu Panikattacken führen können.
Ein geregelter Lebensstil hilft beim Umgang mit Panikstörung. Manche Menschen brauchen hierzu geeignete Anregungen und die Zeit, um für sich förderliche Verhaltensweisen zu entwickeln. Rituale, wie zur gleichen Zeit schlafen zu gehen, helfen dabei jede Nacht ausreichend Schlaf zu erhalten. Was der Schlaf für den Körper, ist die Freude für den Geist: Zufuhr neuer Lebenskraft, meinte Rudolf von Jhering. Recht hat er.
2. Panikattacken und Kaffee
Klienten berichten immer wieder von Panikattacken nach Kaffeekonsum. Der Grund dafür; Kaffee und andere Stimulanzien aktivieren das zentrale Nervensystem auf eine Weise, die zu Panikattacken führen kann. Für Betroffene ist es besser, von allen koffeinhaltige Getränke, einschließlich Cola-Getränken und Tees wegzubleiben. Selbst koffeinfreie Kräutertees enthalten manchmal Chemikalien, die Panikattacken auslösen könnten.
3. Rauschmittel und Selbstmedikamentierung
Mit einem bewussten Lebensstil reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit, erneut eine Panikattacke zu erleben. Vermeiden Sie deswegen auch jene Substanzen, die möglicherweise die Neigung zur Panik bei Ihnen verstärken können. Dazu gehören neben Koffein auch beispielsweise Nikotin und Alkohol. So mancher Klient berichtet von unterschätzten Drogen, die für sie zum Auslöser wurden.
Einige Patienten berichten, dass Alkohol bei ihnen Panikattacken ausgelöst haben während andere behaupten, dass Alkohol Ihnen hilft, Panikattacken zu vermeiden.
Tatsächlich empfehlenswert ist ein möglichst gesunder Lebensstil. Auch wegen der Risiken, insbesondere anhaltenden Alkoholkonsums. Alkohol hat anfangs zwar eine Angst dämpfende Wirkung, führen jedoch später über Langzeiteinnahme, paradoxe Effekte oder Entzugssymptome zu massiven Angstzuständen.
Bei Menschen mit erhöhtem Blutdruck werden die ohnehin erhöhten Stresshormone wegen des Alkohols langsamer abgebaut, sodass der Blutdruck weiter ansteigt und Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot, Druck auf der Brust, Herzbeschwerden, Leistungsminderung, Unruhegefühl u.a. auftreten können. Bei niedrigem Blutdruck macht sich die blutgefäßerweiternde Wirkung des Alkohols bemerkbar; beim Stehen befindet sich mehr Blut in den weit gestellten Venen der Beine und durch die Gegenregulation kommt es zu Herzrasen und Schweißausbrüchen.
Werden Medikamente genommen, ist ganz besondere Vorsicht erforderlich, zu denen der behandelnde Arzt informieren kann.
4. Sorgen
Bearbeiten und lösen Sie belastende Themen in Ihrem Leben. Sorgen reduzieren die Schlafqualität und belasten so mehrfach Körper und Geist. Gehen Sie auch das mit Ihrem Therapeuten konstruktiv an.
5. Ernährung
Auch eine ausgewogene Ernährung hilft, da ein gesunder Körper weniger Ansatzpunkte für Panikattacken liefert.
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Erstveröffentlichung: 11. Februar 2002
Letzte Überarbeitung: 20. März 2021
K: CNA
Ü:
#A426
Englische Version: